Mit einem verlängerten Festwochenende feierte der Mandolinen-Club Falkenstein im Juni 2015 sein 90-jähriges Bestehen. Entsprechend dem damaligen Zeitgeist im Jahre 1925 seitens der Gründerväter ursprünglich als Musik- und Wanderclub ins Leben gerufen, nimmt das aktuell aus rund 30 engagierten Musikern bestehende Orchester des MCF mittlerweile seinen etablierten Platz in der hessischen Zupferszene ein. Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden am 11. Juni mit einem gut besuchten und aufgrund der interessanten Vorträge sehr kurzweilig gestalteten Festkommers eröffnet. Für das große Jubiläumskonzert vor rund 400 Zuhörern im großen Saal des Hauses der Begegnung in Königstein hatte man sich dann zusätzliche Verstärkung in Form des Hessischen Zupforchesters unter der Leitung von Oliver Kälberer sowie des Chores Cantiamo aus Eisenach, der ebenso wie die Falkensteiner Mandolinervon Natalia Alencova dirigiert wird, geholt.
Das Konzert wurde von allen drei Ensembles in quasi symphonischer Größe eröffnet. Gemeinsam brachten die Falkensteiner Mandoliner, das HZO sowie der Chor fast 90 Musiker für einen majestätischen Vortrag von Vangelis‘ "Conquest of Paradise" auf die Bühne, der auch seitens der anwesenden Presse Würdigung in höchsten Tönen erfuhr.
Im ersten Teil des Programmes war es danach am HZO, mit "Drei Klavierstücke" von Frederic Chopin, bearbeitet von Oliver Kälberer, den Konzertstück von Lutz-Werner Hesse "Tarde en la noche en los Jardines de los Reales Alcázares de Sevilla" und dem gute Laune verbreitenden "Russian Rag" von George Linus Cobb. Noch vor der Pause schloss sich der Soloauftritt von Cantiamo mit "Viva, musica mundi" von Rolf Lukowsky, einem "Adagio" von Tomaso Albinoni, dem lettischen Volkslied "Wehe lieber Wind" sowie zum Abschluss, allseits bekannt, "My Way" von "Frankie Boy" an.
Nach der Pause gehörte dann die Bühne den Gastgebern. Den Zuhörer erwartete eine musikalische Zeitreise, die mit der Ouvertüre "Die Heimreise" von Konrad Wölki begann und mit der modernen Suite "C.P.O. Rhapsody" von Stefano Squarzina endete. Im voll besetzten Saal des Hauses der Begegnung in Königstein erhielt das Jubiläumsorchester lang anhaltenden, anerkennenden Beifall.
Der musikalische Begegnungsgedanke brachte zum Abschluss des Konzerts dann alle drei Ensembles wieder gemeinsam auf die Bühne. Für eine gemeinsame Probe stand im Vorfeld nicht viel Zeit zur Verfügung, aber das Ergebnis konnte sich hören lassen. – dem versöhnlichen und fröhlichen "Smile" von Charlie Chaplin folgte die temperamentvolle jiddsche Weise "Tumbalalajka" und der Evergreen "Music" von John Miles, bei dem neben E-Mandoline auch noch stilgerecht ein Schlagzeug zum Einsatz kamen. Nach Standing Ovations für alle Mitwirkenden klang das Konzert dann mit Gänsehaut-Feeling bei der zeitlosen Hymne "Time to Say Good-bye" aus.
Tumbalalajka - Mandolinenclub Falkenstein, Hessisches Zupforchester und Chor Cantiamo in Königstein unter der Leitung von Natalia Alencova
Der Abend ging danach dann aber noch in eine dritte Halbzeit. Im Foyer startete mit DJ, diversen Kaltgetränken und vielfältiger kulinarischer Verköstigung die große Zupferparty. Hier wurden High Heels gegen flache Absätze eingetauscht, um bei der "After-Show-Party" so richtig "abzutanzen". Beredtes Zeugnis der prächtigen Stimmung war, dass die letzten Gäste die Party erst weit nach Mitternacht verließen.
Der MCF blickt mit Freude und Stolz auf sein Jubiläum zurück und bedankt sich an dieser Stelle nochmals herzlich bei allen Mitwirkenden für einen unvergesslichen Festkonzertabend.
Jürgen Schnöbel
(gekürzte Fassung G. Schmidt)
Presse
"Drei Ensembles – ein Wohlklang" aus der Frankfurter Neuen Presse am 16.06.2015
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