Bei seinem ersten Konzert unter der Dirigentin Annika Hinsche hat sich das Hessische Zupforchester auf Originalkompositionen für Zupforchester konzentriert und setzte mit seinem feinen Orchesterklang und dem abwechslungsreichen Repertoire neue musikalische Akzente. Einstudiert wurden die Werke beim vorausgegangenen Probenwochenende in Wiesbaden. Dabei erhielt Annika Hinsche Unterstützung von ihrem Mann und Gitarristen Fabian Hinsche, so dass die Musiker in Stimmproben an den Stücken technisch feilen konnten.
Bei dem Konzert am 21. Mai im Kaisersaal des Bürgerhauses Sonnenberg, Wiesbaden, kamen Werke ganz unterschiedlichen Charakters und aus verschiedenen Ländern zur Aufführung. Zuerst stand "Canyon Moonrise“ des amerikanischen Musikers John McGann auf dem Programm. Mit "The Song of Japanese Autumn" von Yasuo Kuwahara folgte ein Klassiker der Literatur für Zupforchester. Die erste Konzerthälfte endete mit dem Werk "One small step" von Lars Wüller. Der Titel erinnert an das berühmte Zitat von Neil Armstrong, der als erster Mensch den Mond betrat. Nach Aussage des Komponisten beschreibt das Werk "die großartigen Auswirkungen, die ein kleiner mutiger Schritt in eine neue Richtung haben kann und wie er manchmal eine Reise voller Abenteuer in Gang setzt."
Die Pause bot den Zuhörern bei einem erfrischenden Getränk ausreichend Gelegenheit, sich über das Gehörte auszutauschen und mit den Zupfmusikern in Kontakt zu kommen. Den zweiten Teil eröffnete das "MareDuo", Annika (Mandoline) und Fabian Hinsche (Gitarre). Die beiden Musiker sind vielfach ausgezeichnete Preisträger auf nationalen und internationalen Wettbewerben und konzertieren seit 2004 in dieser Besetzung. Sie bereicherten das Konzert mit Präludium und Fuge in e-Moll von Johann Sebastian Bach, dem Stück "Das ovale Portrait" – nach einer Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe und der Uraufführung der "Baroque female tarantula", ein äußerst virtuoser Tanz von Carlo Domeniconi.
Das HZO schloss das Konzert dann mit zwei weiteren Tänzen ab, dem Walzer-Capriccio von Arthur Johannes Scholz sowie der Tanz Suite Nr. 3 von Takashi Kubota. Das Konzert war für das HZO ein erfolgreicher Auftakt unter der neuen Dirigentin Annika Hinsche und eine gelungene Generalprobe für das anstehende Landesmusikfest am 10./11. Juni 2017 in der Hessischen Landesmusikakademie in Schlitz.
Mai 2017, Juliana Hetterich
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